Beschluss:
Der Rat der Stadt Osnabrück unterstützt die Beschäftigten der Homann-Werke und die Gewerkschaft NGG bei ihrem Kampf um den Erhalt des Standortes Dissen und verurteilt das Vorgehen der Unternehmensgruppe Theo Müller scharf. Das Unternehmen Homann ist eng mit der Stadt Dissen verbunden. Beschäftige, Betriebsrat, Gewerkschaft und Politik erfuhren von den Plänen erst durch Zeitungsberichte. Die Planung, ein hochmodernes neues Werk zu bauen, war bekannt, der Standort unklar. Noch 2016 hieß es jedoch, der Neubau werde in Dissen bzw. im Umkreis von 35 km entstehen. Um Homann dabei zu unterstützen, wurden sowohl von Seiten der Kommune als auch der Beschäftigten zahlreiche Zugeständnisse gemacht. Dazu gehören u.a. das Bereitstellen einer 20 ha großen Fläche und moderate Tarifabschlüsse. Dissen verfügt in vielen Punkte über ideale Voraussetzungen für einen Neubau – so u.a. eine direkte Autobahnanbindung, eine leistungsfähige Kläranlage und besonders das engagierte (Fach-)Personal des Betriebes. Hauptabsatzmarkt der Produkte ist der Nordwesten Deutschlands und Westeuropa. Es ist nicht nachvollziehbar, die Produktion nach Sachsen zu verlegen. Der Rat der Stadt Osnabrück unterstützt den Rat der Stadt Dissen und ruft die Unternehmensgruppe Theo Müller dazu auf, sich seiner sozialen Verantwortung zu stellen, fordert die parlamentarischen VertreterInnen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene dazu auf, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass Arbeitsplätze in dieser Region (Dissen) erhalten werden. Der Abbau von Arbeitsplätzen darf keinesfalls durch öffentliche Mittel, wie z. B. EUStrukturmittel, unterstützt werden. Während in verschiedenen Werken (Dissen, Bad Essen, Bottrop, Seligenthal) ca. 1.550 Arbeitsplätze wegfallen werden, sind in dem neuen Werk in Leppersdorf maximal 1.000 neue Stellen geplant. Das können wir nicht hinnehmen.
Der Inhalt der Vorlage unterstützt folgende/s strategische/n Stadtziel/e:
gez. Dr. E. h. Fritz Brickwedde
CDU-Fraktionsvorsitzender
Hier der Antrag im Original: