Sachverhalt:
Ziel der Verlegung der sog. „Berliner Kissen“ war es, Autofahrer dazu zu bewegen,
kontinuierlich mich max. 30 km zu fahren. Die Erfahrungen in der Caprivistraße,
Albrechtstraße und Mozartstraße zeigen, dass diese Annahme praxisfern war. Viele
Autofahrer bremsen beim Anfahren auf diese Hindernisse und beschleunigen anschließend.
Dies sorgt für Lärm und erhöht den Kraftstoffverbrauch und damit auch die
Schadstoffbelastung für die Anwohner. Diese Erfahrungen wurden auch bereits im
Stadtentwicklungsausschuss besprochen.
Obwohl eine umfassende Erprobung verschiedener Modelle der Berliner Kissen vor der
Verlegung stattfand, wurde bei weiteren Verlegungen nun ein anderes Modell verwendet,
das allen Zielen (Lärmminderung, Tempo 30 fahren ohne Bremsen-Anfahren).
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Warum wurde, selbst wenn das bisher verwendete nicht mehr lieferbar war, nun ein
Modell gewählt, bei dem der Stoßeffekt bei der Überfahrung noch stärker als bei den
bisherigen Modellen ist, wodurch die Autofahrer noch stärker bremsen und anfahren.
2. Wurde dieser Modellwechsel mit Anwohnern oder Beteiligten der Erstellung des
Verkehrslenkungskonzept Westerberg abgestimmt oder ein politisches Gremium in
diese Entscheidung, die sogar Medienberichterstattung auslöste, einbezogen.
3. Warum wurde ein Modell gewählt, dass in der Mitte so eng steht, dass Busse und
u.a. Rettungsfahrzeuge die Kissen teilweise überfahren müssen und so die Nutzung
des ÖPNV und der Rettungsdienste unnötig erschwert werden?
gez. Dr. E. h. Fritz Brickwedde, CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Dr. Ralph Lübbe, BOB-Fraktionsvorsitzender
Hier die Antwort der Verwaltung: 2018-10-30 Verlegung Berliner Kissen Antwort