Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, das bestehende Betreuungsangebot in Ferienzeiten zu
analysieren und darzulegen, wie die Ferienbetreuung qualitativ und quantitativ verbessert
werden kann. Die Ergebnisse, unter anderem in Bezug auf anfallende Kosten für
Eltern/Alleinerziehende, sind den jeweiligen Fachausschüssen darzulegen.
Begründung:
Insgesamt 13 Wochen Ferien haben niedersächsische Schüler jedes Jahr. Für Schülerinnen
und Schüler ein Grund zur Freude, für Eltern häufig ein Problem, denn deren
Urlaubsanspruch reicht in der Regel nur für sechs Wochen. Somit strapazieren fehlende
Betreuungsangebote zu Ferienzeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich.
Unter anderem ist die Ferienbetreuung in der Grundschulzeit ein ungelöstes Problem. So
haben landesweit nur etwa elf Prozent der Kinder einen Hortplatz, der auch in den
schulfreien Wochen zur Verfügung steht. Die restlichen 89 Prozent improvisieren. Besonders
schwierig ist es für Alleinerziehende. Auch Paaren kann man nicht zumuten, ihren Urlaub
aufzuteilen, denn gemeinsamer Urlaub ist wichtig für den Zusammenhalt der Familie.
Im August 2016 wurde das vom Rat der Stadt beschlossene „Osnabrücker Modell“ für
Ganztagsschulen im Primarbereich umgesetzt. Damit werden die Angebote der
Nachmittagsbetreuung sowie Ferienbetreuung im Rahmen des schulischen Ganztags und
die Horte zum Kooperativen Hort zusammengeführt. Jedoch greift das Modell häufig zu kurz.
Eine qualitative und quantitative Verbesserung des Betreuungsangebotes zu Ferienzeiten ist
unumgänglich, um nachhaltig Familien zu entlasten. Dadurch kann Osnabrück noch
familienfreundlicher und attraktiver werden.
gez. Dr. E. h. Fritz Brickwedde, CDU-Fraktionsvorsitzender
gez. Dr. Ralph Lübbe, BOB-Fraktionsvorsitzender
Hier der Antrag im Original: 2019-04-19 Betreuungsangebot in Ferienzeiten ausbauen