Die BOB-Fraktion unterstützt das Anliegen der Anwohner der Knollstraße, eine Bebauung in zweiter Reihe zu verhindern. Dieser Bereich bildet gemeinsam mit dem Bürgerpark eine zusammenhängende Grünfläche, die für die Stadt und insbesondere die von Hitze besonders betroffene Innenstadt, positive Relevanz hat. Hier entsteht innerstädtisch in höheren Lagen Kaltluft. Kalte Luft ist schwerer als warme Luft. Gleitet diese den Gertrudenberg herunter, entsteht gerade im Sommer eine dringend erforderliche Luftströmung, die in der Lage ist zur Abkühlung der Innenstadt beizutragen. Noch ist die Luftströmung stark genug den Bahndamm zu überwinden. „Diesen Kaltluftmotor gilt es uneingeschränkt zu erhalten!“, so das BOB-Ratsmitglied Ralph Lübbe. Den Effekt den eine Bebauung an dieser Stelle für die Kaltluftzufuhr der Innenstadt hätte, ist gar nicht zu ermessen. Deshalb möchten wir uns an der Planungskarte des Stadtklimagutachtens orientieren. Das VdS-zertifizierte Gutachten wiede-rum ist eindeutig für diesen Bereich:
„Sehr hohe bioklimatische Bedeutung: Für die gegenwärtige Siedlungsstruktur besonders wichtige klimaökologische Ausgleichsräume mit einer sehr hohen Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsintensivierung. Bauliche Eingriffe sollten gänzlich vermieden bzw. sofern bereits planungsrechtlich zulässig unter Berücksichtigung der grundsätzlichen Klimafunktionen erfolgen. Eine gute Durchströmbarkeit der angrenzenden Bebauung ist anzustreben und zur Optimierung der Ökosystemdienstleistung sollte eine Vernetzung mit benachbarten Grün-/ Freiflächen erreicht werden (Grünverbindungen).“
Bisher ist eine Bebauung planungsrechtlich noch nicht zulässig. Für Jörg Wißmann, den neuen Hinzugewählten im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt steht fest, „Das sollte auch so bleiben!“